Luftverschmutzung

Die folgenden Texte stammen aus der Broschüre "Luftqualität 2018 - Vorläufige Auswertung" des Umweltbundesamtes, die komplett online eingesehen werden kann.


Zu den Hauptquellen der Luftverschmutzung gehören folgende Sektoren:

  • Straßenverkehr
  • Verbrennungsprozesse in Industrie, Energiewirtschaft und Haushalten
  • Landwirtschaft

Quellen der Luftschadstoffe sind vor allem der Straßenverkehr und Verbrennungsprozesse in Industrie, Energiewirtschaft und Haushalten. Zur Feinstaubbelastung trägt auch die Landwirtschaft durch die Bildung sogenannter sekundärer Partikel bei, also Partikel, die erst durch komplexe chemische Reaktionen aus gasförmigen Substanzen entstehen. Die Höhe der Schadstoffbelastung wird zudem von der Witterung beeinflusst. Ist es kalt, steigen die Emissionen (Mengen der freigesetzten Schadstoffe) gewöhnlich, weil z. B. stärker geheizt wird. Winterliches Hochdruckwetter, das häufig durch geringe Wind-geschwindigkeiten und einen eingeschränkten vertikalen Luftaustausch gekennzeichnet ist, führt dazu, dass sich Schadstoffe in den unteren Luftschichten anreichern. Sommerliche Hochdruckwetterlagen mit intensiver Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen begünstigen die Bildung bodennahen Ozons. Bei hohen Windgeschwindigkeiten und guten Durchmischungsbedingungen verringert sich hingegen die Schadstoffbelastung. Zwischenjährliche Schwankungen in der Luftbelastung werden in erster Linie durch diese unterschiedlichen Witterungsbedingungen verursacht. Sie überlagern daher den Einfluss der eher langfristigen Entwicklung der Emissionen

Schadstoffe

Stickstoffdioxid (NO2)

Stickstoffdioxid ist ein Gas, das bei Verbrennungsprozessen entsteht. Eine der Hauptquellen für Stickstoffdioxid in der Stadt ist der Straßenverkehr. Zu viel Stickstoffdioxid in der Luft kann zu verschiedenen Erkrankungen führen, wie zum Beispiel Atemnot, Husten, Bronchitis oder Reizung der Augen und der Schleimhäute. Stickstoffoxide tragen zudem zur Feinstaubbelastung bei.

Ozon (O3)

Ozon ist ein Spurengas in der Atmosphäre. In circa 15 bis 30 Kilometer Höhe bildet es die natürliche Ozonschicht, welche die Erde vor der Ultraviolettstrahlung der Sonne schützt. Es gibt jedoch eine weitere Wirkung von Ozon: bei starker Sonneneinstrahlung entsteht aus Stickstoffoxiden in der Nähe des Bodens sogenanntes ‘bodennahes Ozon’, welches zum ‘Sommer-Smog’ führt. Schuld am Sommer-Smog ist vor allem der Straßenverkehr, aber auch die Industrie und Kraftwerke. Personen, die sich an heißen Sommertagen häufig anstrengend körperlich betätigen, aber vor allem Kleinkinder sind durch bodennahes Ozon gefährdet, da dieses Schleimhäute, Augen und die Lunge reizt.

Feinstaub

Feinstaub (PM10, PM2,5) sind Partikel, die den größenselektierenden Lufteinlass eines Messgerätes passieren, der für einen aerodynamischen Durchmesser von 10 (PM10) beziehungsweise 2,5 (PM2,5) Mikrometer (μm) eine Abscheidewirksamkeit von 50 Prozent aufweist. Feinstaub entsteht vor allem bei Verbrennungs-prozessen in Kraftfahrzeugen, Kraftwerken und Kleinfeuerungsanlagen, in der Metall- und Stahlerzeugung, durch Bodenerosion und aus Vorläufersubstanzen wie Schwefeldioxid, Stickoxiden und Ammoniak. Es ist erwiesen, dass Feinstaub die Gesundheit schädigt.